
Lisa kann Otto alles fragen. Ihr alter Freund weiß so vieles über die Zahlen, über Anfang und Ende der Dinge. Otto weiß, wie aus Samenkörnchen große Bäume werden, wie sich Heu in Erde verwandelt, wie die Bienen den Honig sammeln und wie man Olga am besten Waffeln stibitzt.
Aber eines Tages kommt Otto nicht mehr in den Garten. Er wird sterben…
„Reden vom Tod heißt Reden vom Leben” (C.Bodawaré)
…von diesem Gedanken ausgehend, erzählt das Stück liebevoll vom Kleinen und dem ganz Großen. Zeit wird sichtbar, Vergänglichkeit spürbar.
Mit seiner eindrücklichen Bildersprache bietet es Stoff für mannigfaltige Interpretation, Gedanken und Gespräche.
Die Recherche zur Inszenierung begann u.a. mit Schülern der Astrid Lindgren Grundschule. Mit Ihnen haben wir uns der Geschichte und dem Themenfeld genähert.
Die Kinder haben Kreisläufe dargestellt, haben ein Menschenleben durchtanzt. Sie haben ihre Vorstellungen vom Jenseits gemalt und Momente vom Leben und Sterben fotografisch festgehalten.
Die gewonnenen Eindrücke und Ergebnisse haben wir in die Inszenierung eingearbeitet.
„Kinder sind von Natur aus neugierig: Sie stellen Fragen über Gott und die Welt und manchmal auch zum Thema Tod. Vielleicht weil in der eigenen Familie ein Trauerfall beklagt wird, vielleicht weil der Opa eines Schulkameraden verstorben ist. […]
Nun widmet sich auch ein multimediales Tanzprojekt für Kinder dem Tod, dem Alter und der Vergänglichkeit. Und das auf so berührende und zugleich tröstliche Weise, dass tatsächlich Menschen von 7-99 Jahre zum Nachdenken angeregt werden. […]
Dabei ist der Wechsel zwischen den Filmszenen auf der Leinwand und dem Tanz der Akteure auf dem Kunstrasen-Viereck davor geschickt komponiert und phantasievoll arrangiert. Im Tanz wiederum spiegelt sich das Lebensalter der Figuren wieder. Bei Lisa sieht man den ungestümen Bewegungsdrang des Kindes, Otto legt eine langsamere Gangart ein und kann trotzdem virtuos mit seinem Stock umgehen. Olga (Carmen-Marie Zens) spiegelt in ihren Bewegungen die vielbeschäftigte, aktive Lebensphase wieder – sie hat aber auch wirklich viel zu tun… […]
Tatsächlich kann diese Performance, die auf dem Kinderbuch „Und was kommt nach tausend?“ von Anette Bley beruht, die Angst vorm Sterben eher nehmen, denn sie bettet es in den Kreislauf der Natur, unsere kulturellen Rituale und das Miteinander der Generationen ein. Ohne Trauer und Schmerz zu verleugnen, zeigt das Stück die Hoffnung, die aus der Erinnerung erwächst.”
Sehr geehrte Lehrer_innen, Erzieher_innen, Betreuer_innen und Eltern,
nach dem Erfolg von „Irgendwie Anders” betrachten wir in unserem neuen Projekt das Leben von seinem Ende aus.
Die Inszenierung bietet Ihnen einen idealen, weil kreativen Ansatz, das Thema Leben, Sterben und Tod aufzugreifen - in der Schule, in intergenerativen Projekten und themenspezifischen Arbeitsgemeinschaften.
Die gemeinsame Recherche mit Kölner Grundschülern bildet die vielfältigen Vorstellungen von Leben, Tod und Jenseits ab und zeigt,
wie die Beschäftigung mit dem großen Unbekannten einander näher bringen kann. Es gab viele lustige und berührende Momente.
Beeindruckende Bilderwelten durch die Verbindung von Tanz, Theater und Video erzählen vom Sein und Nicht-Sein.
Ein Garten im Jahreszyklus, Wolken, Wetter, Wachstum, Erblühen und Vergehen, Fraktale und die Sterne.
Unsere Inszenierung dauert eine knappe Stunde und soll die jungen und auch erwachsenen Zuschauer zu Tränen rühren und mit einem Lächeln zurücklassen.
Informieren Sie sich bitte auch über unser umfangreiches Workshopangebot Und was kommt nach tausend? ++, welches in Kombination mit dem Theaterbesuch ein einmaliges Erlebnis für Schüler, Lehrer, Senioren und alle weiteren Teilnehmer ist!
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Überrascht hat mich im Besonderen die große Offenheit der Kinder
diesem Thema gegenüber, ihre Lust, sich diesen Fragen mit viel Fantasie und
einem unglaublich intuitiven Erfahrungsschatz zu nähern. [A.Lehnert]
Künstl.LeitungPaula Scherf und André Lehnert
TanzPaula Scherf, Carmen Marie Zens und André Lehnert
ChoreografiePaula Scherf
Videokunst André Lehnert
Kostüme Heike Engelbert
Schneiderei Kerstin Scherf-Hopp
TechnikHenrique „Rico” Höller
Mitarbeit Justus Ernst
Mirka Flögl
Schüler der Astrid-Lindgren-Grundschule und
Emil
MusikVivaldis „Die Vier Jahreszeiten”
- recomposed by Max Richter (mit Daniel Hope)
Thomas Wilbrandt „Transforming V - Variations on Vivaldi”
Johannes Brahms
Percussion Art Quartett
Dead Can Dance
Django Reinhardt
Im Besonderen danken wir Guido Zens,
der uns seinen Garten unkompliziert und liebenswert ein Jahr lang
für die Drehs unserer Zeitraffer zur Verfügung stellte!