Thomas Manns Meilenstein der Literaturgeschichte entführt uns in die bizarre Welt eines Lungensanatoriums
im schweizerischen Hochgebirge. Der junge angehende Ingenieur Hans Castorp bricht dorthin auf, um seinen Cousin zu besuchen.
Aus den geplanten drei Wochen werden Monate, aus Monaten werden sieben Jahre, die er auf dem ‚Zauberberg‘ verbringen wird. Während das alte Europa aus den Fugen gerät und auf den Ersten Weltkrieg zusteuert, begegnet Castorp, umgeben vom ewig wechselnden Wetter, von Schnee und Eis, außergewöhnlichen Figuren, die ihn mit Politik, Philosophie, Liebe, Krankheit, Tod und sich selbst konfrontieren.
Erst der Ausbruch des Krieges zwingt ihn zurück ins Flachland, auf das Schlachtfeld. Ob er davonkommt, bleibt ungewiss.
Mit feiner Ironie und unerbittlicher Genauigkeit zeichnet Mann den Weg vom Wort zur Gewalt, von der Demokratie zur Diktatur und fängt so die Stimmung vor dem Ersten Weltkrieg ein: Unruhe, Spannungen, Existenzängste, Polarisierung – eine Gesellschaft, die aus dem Ruder läuft. Der letzte Satz ist Hoffnung und Warnung zugleich: