Trailer

Die Geschichte

Toda lebt glücklich bei ihrer Oma und ihrem Vater, einem Feinbäcker. Als die einen beginnen, gegen die anderen zu kämpfen, muss er sich tarnen, um die einen gegen die anderen zu verteidigen. Toda muss ihre Heimat verlassen, denn dort ist es nicht mehr sicher.

Die Geschichte handelt von Identitätsverlust, bürokratischer Willkür, Fremdenfeindlichkeit und der Kraft der Liebe. Sie spielt an Fantasieorten, mit fiktiven Grenzen und Fantasiesprachen. Sie beschreibt die subjektive Wahrnehmung des Mädchens Toda, die durch ihre kindliche Naivität die Absurditäten der Erwachsenenwelt offenbart.

„Ich dachte zu der Zeit nie, dass dort woanders war...”
„... Überall sonst war woanders. ”
„...Nur nicht dort wo wir wohnten.”
(Toda/ Joke van Leeuwen)
„Ich dachte zu der Zeit nie, dass dort woanders war...”
„... Überall sonst war woanders. ”
„...Nur nicht dort wo wir wohnten.”
(Toda/ Joke van Leeuwen)

Die Inszenierung

Die Inszenierung verbindet Tanz, Schauspiel, Hörspiel, Musik, und Film. Zu Gast in ihrem Kopf begleiten wir das Mädchen Toda auf ihrer Reise zu ihrer Mutter nach woanders. Wir erleben ihre Sorgen und ihren Mut. Wir stellen uns ihre Fragen. Mit viel Humor.

Auf einer ansonsten leeren Bühne bewegt sich die Hauptfigur zwischen 5 Leinwänden. Auf ihnen bilden Videoprojektionen Orte der Handlung und alle anderen Figuren ab, in und mit denen die Protagonistin live auf der Bühne interagiert.

„Wer sich mit der Geschichte der Menschen auseinandersetzt,

der fackelt keine Heime ab.”

(André Lehnert)

Wir haben 2013 begonnen, das Stück zu konzipieren. 2015 kam es zur Premiere - auf der Höhe der damaligen Fluchtbewegung, die Deutschland erreichte.

Die anhaltende Aktualität des Themas wird durch derzeitige Entwicklungen, z.B. in der Ukraine, in Afghanistan, Syrien, Myanmar und viele mehr deutlich. 2020 waren 82 Mio. Menschen auf der Flucht. 2022 belaufen sich Schätzungen der UNHCR auf 100 Mio. Flüchtlinge weltweit.

Die Umstände und Strukturen, denen Geflüchtete auf ihren Wegen ausgesetzt sind, erleben wir seit 2015 konstant ganz real im Rahmen unserer künstlerischen Arbeit mit Geflüchteten. Es sind jene, die durch die Hauptfigur Toda beschrieben werden.

Einheimische und geflüchtete Kinder brauchen nach wie vor einen Resonanzraum für diesen Themenkomplex. Ihre erwachsenen Bezugspersonen auch. Das Stück richtet sich also an Kinder und Erwachsene gleichermaßen.

Das Stück entstand unter Schirmherrschaft der deutschen UNESCO Kommission e.V..
In ihrer Empfehlung heißt es:

„... Die Leitidee der UNESCO lautet: Da Kriege im Geist der Menschen entstehen, muss auch der Frieden im Geist der Menschen verankert werden.

Das Projekt Als mein Vater ein Busch wurde - und ich meinen Namen verlor steht im Einklang mit dieser Idee. Zentrale Anliegen der UNESCO, wie die Förderung kultureller Bildung und die Erfahrbarkeit von Krieg und seinen Folgen, werden hier aufgegriffen.

Zum einen ist die beständige Aktualität der Themen Krieg und Vertreibung hervorzuheben. Zum anderen zeichnet sich das Projekt durch einen generationsübergreifenden Ansatz aus, der kulturelle Bildung prozessorientiert in direkter Zusammenarbeit von Künstlern und Kindern vermittelt.”

Fotos

Presse

kritik-gestalten | Norbert Raffelsiefen, 19.10.22
Hier wird Schüler*innen nicht schon im frühen Alter mit angestaubten Klassikerinszenierungen die Lust am Theater ausgetrieben, sondern ihre Lebenswirklichkeiten in aktueller und begeisternder Machart angesprochen.
O-Ton Magazin | Michael S. Zerban, 31.08.22
Kinder lernen hier ganz ohne pädagogisch wertvolles Gewese den Perspektivwechsel.

Das Stück ist aktuell wie eh und je. Gerade, weil in Deutschland nicht mehr über Flüchtlinge gesprochen wird, weil die eigenen Sorgen und Nöte beständig größer werden, ist es wichtig, vielleicht sogar viel wichtiger als in der Vergangenheit, das Thema des Stücks hochzuhalten.

Der aufbrausende Applaus jedenfalls spricht dafür, dass alle Anwesenden verstanden
haben.
Kölnische Rundschau | Thomas Linden, 04.11.15
Der Aufwand ist imponierend, die Bildeffekte überraschen, die Musik gibt pointierte Atmosphäre…
Tanzweb | Klaus Dilger, 03.11.15
Selten sieht man ein so grossartig und mit viel Gespür gemachtes Tanzstück für ein junges Publikum, das trotz und hier auch mit Hilfe seines gigantischen Aufwands an Projektionstechnik berührt und begeistert.

Video-Stills

Making of

An der künstlerischen Recherche und der Produktion haben wir Kinder und Jugendliche beteiligt. In Projektwochen erforschten wir gemeinsam mit Kölner Grundschüler:innen Themen und Motive der Geschichte.
Sie haben Bilder vom Frieden und vom Krieg gemalt. Diese hängen bei Toda an der heimischen Wand. Im Verlauf der Inszenierung verwandeln sich die Bilder an den Wänden.

Die Kinder entwarfen Motive für die Medaillen des Generals für skurrile „außergewöhnliche Verdienste“. André Lehnert hat sie anschließend animiert. Im Stück erscheinen sie nun in der Generals-Szene.
Außerdem haben die Kinder mit ihren Stimmen verschiedene Geräuschkulissen der Inszenierung gestaltet.

Jugendliche unserer interkulturellen TanzTheaterVideo-Company „The Moving Head Players“ übernahmen die Komparserie für einige der Szenen.

Besetzung

Team
Regie | Videokunst | Sound André Lehnert
Choreografie | Illustration Paula Scherf
Ausstattung Lehnert | Scherf
Schneiderei Kerstin Scherf-Hopp
Lichtdesign Thomas Mörl
Konzept | Produktion disdance project gUG
Sprecherin
Toda Nagmeh Alaei
Auf der Bühne
Tanz Toda Paula Scherf
Schauspieler:innen im Video
Todas Vater Gregor Höppner
Todas Mutter Carmen Marie Zens
Todas Oma Gisela Nohl
Fahrer Dietmar Esch
Eine Mutter | die Ärztin Mirka Ritter
Ein Kind Emil Lehnert
Der General im Ruhestand Gerhard Roiß
Frau vom General Irene Schwarz
Der Deserteur Nils Buchholz
Der Sachbearbeiter Sebastian Schlemmer
Komparserie The Moving Head Players
Stimmen & Bilder Schüler:innen der EMA Grundschule Köln
Musik
Musik Die Streuner, Goran Bregovic, Calexico, Max Richter, Hildur Gudnadottir, Hauschka, John Groves, Yomano & Meurer, Pit Baumgartner, Gustav Peter, J.S. Bach, G. Rossini, Ludovico Einaudi

Programmheft

Wir bedanken uns für die Förderung bei

Wir bedanken uns für die Unterstützung bei

Medienpartner