Als mein Vater ein Busch wurde und ich meinen Namen verlor

65 min (ohne Pause)
04.11.15 (Alte Feuerwache Köln)
Projektzeitraum 2013-2023
Exposé-Als mein Vater ein Busch wurde...
Ein Tanztheater-Comic-Trip über Heimat, Krieg und Flucht. Eine abenteuerliche Reise nach Woanders. Die Inszenierung verbindet Tanz, Schauspiel, Hörspiel, Musik, und Film.
Zur Zeit keine Termine
Trailer



Die Geschichte
Toda lebt glücklich bei ihrer Oma und ihrem Vater, einem Feinbäcker. Als die einen beginnen, gegen die anderen zu kämpfen, muss er sich tarnen, um die einen gegen die anderen zu verteidigen. Toda muss ihre Heimat verlassen, denn dort ist es nicht mehr sicher.
Die Geschichte handelt von Identitätsverlust, bürokratischer Willkür, Fremdenfeindlichkeit und der Kraft der Liebe. Sie spielt an Fantasieorten, mit fiktiven Grenzen und Fantasiesprachen. Sie beschreibt die subjektive Wahrnehmung des Mädchens Toda, die durch ihre kindliche Naivität die Absurditäten der Erwachsenenwelt offenbart.
Die Inszenierung
Die Inszenierung verbindet Tanz, Schauspiel, Hörspiel, Musik, und Film. Zu Gast in ihrem Kopf begleiten wir das Mädchen Toda auf ihrer Reise zu ihrer Mutter nach woanders. Wir erleben ihre Sorgen und ihren Mut. Wir stellen uns ihre Fragen. Mit viel Humor.
Auf einer ansonsten leeren Bühne bewegt sich die Hauptfigur zwischen 5 Leinwänden. Auf ihnen bilden Videoprojektionen Orte der Handlung und alle anderen Figuren ab, in und mit denen die Protagonistin live auf der Bühne interagiert.
„Wer sich mit der Geschichte der Menschen auseinandersetzt,
der fackelt keine Heime ab.”
Wir haben 2013 begonnen, das Stück zu konzipieren. 2015 kam es zur Premiere - auf der Höhe der damaligen Fluchtbewegung, die Deutschland erreichte.
Die anhaltende Aktualität des Themas wird durch derzeitige Entwicklungen, z.B. in der Ukraine, in Afghanistan, Syrien, Myanmar und viele mehr deutlich. 2020 waren 82 Mio. Menschen auf der Flucht. 2022 belaufen sich Schätzungen der UNHCR auf 100 Mio. Flüchtlinge weltweit.
Die Umstände und Strukturen, denen Geflüchtete auf ihren Wegen ausgesetzt sind, erleben wir seit 2015 konstant ganz real im Rahmen unserer künstlerischen Arbeit mit Geflüchteten. Es sind jene, die durch die Hauptfigur Toda beschrieben werden.
Einheimische und geflüchtete Kinder brauchen nach wie vor einen Resonanzraum für diesen Themenkomplex. Ihre erwachsenen Bezugspersonen auch. Das Stück richtet sich also an Kinder und Erwachsene gleichermaßen.
Das Stück entstand unter Schirmherrschaft der deutschen UNESCO Kommission e.V..
In ihrer Empfehlung heißt es:
„... Die Leitidee der UNESCO lautet: Da Kriege im Geist der Menschen entstehen, muss auch der Frieden im Geist der Menschen verankert werden.
Das Projekt Als mein Vater ein Busch wurde - und ich meinen Namen verlor steht im Einklang mit dieser Idee. Zentrale Anliegen der UNESCO, wie die Förderung kultureller Bildung und die Erfahrbarkeit von Krieg und seinen Folgen, werden hier aufgegriffen.
Zum einen ist die beständige Aktualität der Themen Krieg und Vertreibung hervorzuheben. Zum anderen zeichnet sich das Projekt durch einen generationsübergreifenden Ansatz aus, der kulturelle Bildung prozessorientiert in direkter Zusammenarbeit von Künstlern und Kindern vermittelt.”
Fotos


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf | Im Bild: Paula Scherf, Irene Schwarz, Gerhard Roiß


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf | Im Bild: Paula Scherf, Nils Buchholz


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf | Im Bild: Paula Scherf, Sebastian Schlemmer


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf | Im Bild: Paula Scherf, Mirka Ritter, Sebastian Schlemmer


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf | Im Bild: Paula Scherf


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf | Im Bild: Paula Scherf, Gisela Nohl


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf | Im Bild: Paula Scherf, Dietmar Esch


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf | Im Bild: Paula Scherf


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf | Im Bild: Paula Scherf


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf | Im Bild: Paula Scherf, Nils Buchholz


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf | Im Bild: Paula Scherf


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf | Im Bild: Paula Scherf, Nils Buchholz


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf | Im Bild: Paula Scherf
Presse
Das Stück ist aktuell wie eh und je. Gerade, weil in Deutschland nicht mehr über Flüchtlinge gesprochen wird, weil die eigenen Sorgen und Nöte beständig größer werden, ist es wichtig, vielleicht sogar viel wichtiger als in der Vergangenheit, das Thema des Stücks hochzuhalten.
Der aufbrausende Applaus jedenfalls spricht dafür, dass alle Anwesenden verstanden
haben.”
Video-Stills


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf | Im Bild: Paula Scherf, Daniela Susino


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf | Im Bild: Paula Scherf, Gregor Höppner


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf | Im Bild: Gregor Höppner


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf | Im Bild: Paula Scherf, Mirka Ritter


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf | Im Bild: Irene Schwarz, Gerhard Roiß


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf | Im Bild: Mirka Ritter


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf | Im Bild: Irene Schwarz


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf | Im Bild: Onur Can, Semih Terzi


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf | Im Bild: Gregor Höppner


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf | Im Bild: Sebastian Schlemmer


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf | Im Bild: Paula Scherf, Dietmar Esch, The Moving Head Players


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf | Im Bild: Nils Buchholz
Making of
An der künstlerischen Recherche und der Produktion haben wir Kinder und Jugendliche beteiligt. In Projektwochen erforschten wir gemeinsam mit Kölner Grundschüler:innen Themen und Motive der Geschichte.
Sie haben Bilder vom Frieden und vom Krieg gemalt. Diese hängen bei Toda an der heimischen Wand. Im Verlauf der Inszenierung verwandeln sich die Bilder an den Wänden.


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf
Die Kinder entwarfen Motive für die Medaillen des Generals für skurrile „außergewöhnliche Verdienste“. André Lehnert hat sie anschließend animiert. Im Stück erscheinen sie nun in der Generals-Szene.
Außerdem haben die Kinder mit ihren Stimmen verschiedene Geräuschkulissen der Inszenierung gestaltet.


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf
Jugendliche unserer interkulturellen TanzTheaterVideo-Company „The Moving Head Players“ übernahmen die Komparserie für einige der Szenen.


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf


Regie: André Lehnert | Choreografie: Paula Scherf
Besetzung
Team | |
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Regie | Videokunst | Sound | André Lehnert |
Choreografie | Illustration | Paula Scherf |
Ausstattung | Lehnert | Scherf |
Schneiderei | Kerstin Scherf-Hopp |
Lichtdesign | Thomas Mörl |
Konzept | Produktion | disdance project gUG |
Sprecherin | |
Toda | Nagmeh Alaei |
Auf der Bühne | |
Tanz Toda | Paula Scherf |
Schauspieler:innen im Video | |
Todas Vater | Gregor Höppner |
Todas Mutter | Carmen Marie Zens |
Todas Oma | Gisela Nohl |
Fahrer | Dietmar Esch |
Eine Mutter | die Ärztin | Mirka Ritter |
Ein Kind | Emil Lehnert |
Der General im Ruhestand | Gerhard Roiß |
Frau vom General | Irene Schwarz |
Der Deserteur | Nils Buchholz |
Der Sachbearbeiter | Sebastian Schlemmer |
Komparserie | The Moving Head Players |
Stimmen & Bilder | Schüler:innen der EMA Grundschule Köln |
Musik | |
Musik | Die Streuner, Goran Bregovic, Calexico, Max Richter, Hildur Gudnadottir, Hauschka, John Groves, Yomano & Meurer, Pit Baumgartner, Gustav Peter, J.S. Bach, G. Rossini, Ludovico Einaudi |